variationskoeffizient
Der Variationskoeffizient
Der Variationskoeffizient ist eine statistische Kennzahl, die dazu dient, die Streuung von Datenreihen zu vergleichen, auch wenn deren Mittelwerte stark voneinander abweichen. Er ist ein relatives Streuungsmaß und wird in Prozent oder als dimensionslose Zahl angegeben.
Berechnung: Variationskoeffizient (VK) = Standardabweichung / Mittelwert
Interpretation für unsere Zwecke: Der Variationskoeffizient ist das mathematische Herzstück der XYZ-Analyse. Er misst die Schwankungsintensität der Nachfrage nach einem Produkt:
- Ein niedriger VK (z.B. < 0,5): Die Nachfrage ist sehr stabil und weicht nur wenig vom Mittelwert ab. Die Planungssicherheit ist hoch. Solche Produkte werden als X-Artikel klassifiziert.
- Ein mittlerer VK (z.B. 0,5 bis 1,0): Die Nachfrage schwankt stärker, oft saisonal. Die Planbarkeit ist mittelmäßig. Dies sind unsere Y-Artikel.
- Ein hoher VK (z.B. > 1,0): Die Nachfrage ist extrem unregelmäßig und sporadisch. Eine Prognose ist kaum möglich. Dies sind die schwer planbaren Z-Artikel.
Durch die Berechnung des Variationskoeffizienten für jeden Artikel können wir die Planbarkeit unserer Produktion und unseres Einkaufs objektivieren und von reinen Schätzungen zu datengestützten Fakten übergehen.
variationskoeffizient.txt · Zuletzt geändert: von Stefan Agethen