Eye-Tracking
Eye-Tracking (deutsch: Blickverfolgung) ist eine neurowissenschaftliche Methode der Marktforschung, um die Blickbewegungen und die visuelle Aufmerksamkeit von Personen objektiv zu messen. Dabei zeichnen spezielle Brillen oder Kameras exakt auf, wohin, wie lange und in welcher Reihenfolge eine Person blickt.
Anwendung und Erkenntnisse: Im Einzelhandel wird Eye-Tracking eingesetzt, um zu verstehen, wie Kunden Regale, Werbeanzeigen oder Theken tatsächlich wahrnehmen. Es liefert harte, quantitative Daten anstelle von subjektiven Befragungen.
Typische Erkenntnisse aus Eye-Tracking-Studien am Point of Sale sind:
- Scan-Muster: Kunden scannen eine neue Szenerie oft in einem F- oder Z-Muster.
- Fixationspunkte: Der Blick verweilt länger auf bestimmten „Ankerpunkten“ (z.B. besonders farbenfrohe Produkte, Gesichter, Preisschilder).
- „Goldene Zonen“: Produkte auf Augenhöhe und leicht rechts von der Mitte erhalten die meiste unbewusste Aufmerksamkeit.
- „Banner-Blindheit“: Ähnlich wie im Internet werden Bereiche, die wie Werbung aussehen oder irrelevant erscheinen, vom Gehirn aktiv ignoriert.
Für uns bedeutet das, dass wir durch die Analyse von Blickbewegungen unsere Theke datengestützt optimieren können, um die Aufmerksamkeit gezielt auf die Produkte zu lenken, die wir verkaufen möchten (z.B. Neuheiten oder margenstarke Artikel). Es ist ein Werkzeug, um die Effektivität unseres Visual Merchandising empirisch zu belegen.